SandySRKUser
Anzahl der Beiträge : 67 Anmeldedatum : 26.04.13 Ort : Sachsen-Anhalt
| Thema: Hallo Herr Nachbar Fr 10 Mai 2013 - 0:03 | |
| - SandySRK schrieb:
- Hallöchen ihr Lieben! Ich hatte letzte Nacht mal wieder einen total sinnfreien Traum und da ist mir die Idee für diese KG gekommen
Vorab möchte ich bemerken: Ich bin mir durchaus bewusst, dass sowas im realen Leben niemals passieren wird. Ja, Shah Rukh musste mal wieder "hin halten."
Bereit? *schluck*
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Hallo Herr Nachbar
Wir lebten nun schon eine Weile in unserer Wohnung. Eine sogenannte Durchgangswohnung. Man kann es sich so vorstellen: Alle Räume sind aneinander gereiht, wie ein Schlauchsystem. Ganz vorne befindet sich das Bad, der Minikorridor und die Küche. Danach kommt das Wohnzimmer, das Schlaf - und zum Schluss das Kinderzimmer.
Soviel zur mehr als einfachen Anatomie meiner Wohnung.
Die Nachbarswohnung stand nun schon eine ganze Weile leer. Sie grenzte direkt an unsere. Das heißt, das Kinderzimmer unserer Wohnung liegt direkt neben dem Korridor und der Küche der Nachbarswohnung. Getrennt sind beide Wohnung nur durch eine dünne Wand.
Wenn man also den Spruch “Wände haben Ohren” hört, so darf man sich vorstellen, dass dieser auf unsere beiden Wohnungen zutrifft.
Eines Tages - es war im Frühling - regte sich etwas in der Nachbarwohnung. Man konnte die Geräusche von Renovierungsarbeiten vernehmen und nicht selten stolperte man direkt vor der Wohnungstür über einen Farbeimer oder anderen diverse Renovierungsutensilien.
Die Renovierung zog sich einige Tage hin und manchmal bekam ich einen halben Tobsuchtanfall, weil die neuen Mieter scheinbar nichts von “Ruhezeiten” gehört hatten.
Irgendwann - die Zeit der Renovierung überschritt nun doch langsam meine Geduld, konnte man anhand der Möbelstücke, die vor der Nachbarstür standen, sehen, welche Menschen einzogen.
Technik vom feinsten, edle Möbel, teure Teppiche. Ich mochte mir gar nicht vorstellen was aus der grauen kleinen Nachbarswohnung geworden war. Ein Nobelschuppen? Nichtsdestotrotz konnte ich mir nicht verwehren, einmal genauer hinzuhorchen.
So meinte ich ein paar Tage nach Beendigung des Einzuges doch eine mir bekannte Stimme zu hören. Ja, was denkt man, wenn man die Stimme des Mannes hört, die man sonst nur aus dem Fernseher oder Internet kennt?
“Herzlich Glückwunsch - Sie sind bekloppt. Rufen Sie heute noch einen Psychiater an und Sie erhalten zum Zertifikat - welches Ihre utopische Beklopptheit schwarz auf weiß belegt - und eine Gratisflasche Billigsekt. Diese benutzen Sie zum Entgegenwirken der Symptome. Wahlweise können Sie sich diese Flasche über die Rübe ziehen, oder sie auf Ex vernichten. Für eventuelle Schäden im Kopfbereich übernimmt der Hersteller jedoch keine Haftung!”
Ting! Das war das Wort zum Donnerstag.
Nun ja. Ich glaubte schon, völlig durchzudrehen. Denn die neuen Nachbarn waren auch nicht wirklich leise. Nachts lag ich schon mal gerne in der “Ich - erstick - mich - jetzt -selbst - Position.” Doch Tagsüber schien alles wie ausgestorben zu sein.
Diese - nun ja - Nachbarschaft dauerte ein knappes halbes Jahr an. Nie bekam ich jemanden aus der Wohnung zu Gesicht. Und während gegen Abend scheinbar alle aktiv wurden, herrschte am Tage Totenstille.
Wer waren “die Neuen?” Vampire, Aliens, die… Mafia?!
Eines Nachts herrschte doch tatsächlich Ausnahmezustand. Alles war ruhig und so verbrachte ich nach langer Zeit mal wieder eine angenehme Nacht, in der ich das tat, was die meisten Menschen Nachts so tun. Schlafen.
Gegen 4 jedoch stand ich kerzengerade im Bett. Ich konnte das Rumgejohle in einer mir bekannten Sprache vernehmen. Hindi. Die quatschten - nein, sie keiften - Hindi?! Und zwischendrin die mir ebenso bekannte Stimme und… Hindimusik. “Ich werde bekloppt” murmelte ich und drehte mich um, nahm meine geliebte Position ein.
In den Tagen darauf jedoch drehte ich den Spieß um. Gut, ich hätte ein Brot und eine Tasse Salz nehmen und sie Willkommen heißen können. “Guten Tag, die Nachbarn und Herzlich Willkommen in unserem Hause. Anbei… Könnten Sie Ihr nachtaktives Leben doch bitte mal leiser drehen? Stellen Sie sich vor - hier leben doch tatsächlich Menschen, die Nachts SCHLAFEN!”
Nein, das war mir definitiv zu “normal.” Also stellte ich am folgenden Vormittag meine Musik auf Lautstärke “Da - fliegen - dir - die - Ohren - weg.” Um die Wirkung des musikalischen Einsatzes auch ja zu erzielen, stellte ich eine Box direkt an die Wand.
Gemein? Sadistisch? Iiich? Nein bitte! ICH bin die Unschuld in Person.
“Ihr mögt also Hindimusik, ja? Fein… ich auch”, lachte ich und musste aufpassen, dass der Bass mich nicht an die Decke beförderte. Gehörsturz inklusive. Und so ließ ich einen meiner geliebten Soundtracks für die Nachbarn bis zum frühen Abend in der Endlosschleife laufen.
Scheinbar regte sich drüben was. Ich bekam es nicht mit, denn ich stand ja im Zentrum der Lautstärke. Im Zentrum der totalen Macht. ‘IHR werdet schon noch merken, WER hier die Hosen anhat.’
Irgendwann sagte mein Gehörgang mir, dass er genug hatte und ich erwies ihm mehr Gnädigkeit, als den neuen Nachbarn. Mein innerstes allerdings hätte das locker eine Woche mitgemacht.
Als ich die Musik ausstellte, hörte ich schon wütendes Gehämmer an meiner Wohnungstür. “Ich eeeileee”, rief ich übertrieben süß und schlurfte langsam nach vorne. Das Hämmern - permanent - wurde unerträglich und ich rollte die Augen. “Immer schön locker bleiben”, rief ich und riss die Tür auf und setzte an: “Jetzt passen Sie mal auf…” Weiter kam ich nicht.
“Immer schön locker bleiben”, äffte mein Gegenüber mich nach und ich starrte ihn an. Meine Kinnlade klappte herunter und ich verlor jegliche Kontrolle über meinen Körper. “Heiliger…”, staunte ich und rieb mir schließlich die Augen. “Was ist? Müssen Sie so aufdrehen? Ich komm mir vor wie in ‘ner Großraumdisco”, meckerte er und sah nach rechts. Ein Grinsen huschte ihm über die Lippen.
Ich folgte seinem Blick und sah panisch an die Pinnwand in meinem Flur. Hier klaffte ein schöner Sticker mit der Aufschrift: “I Love SRK.” Ich riss ihn runter und lächelte. “Äh ja, alles klar. Tut mir leid. Hallo Herr Nachbar. Herzlich Willkommen.” Sein Grinsen wurde breiter. “Gestatten? SRK - Shah Rukh. Haben wir das also geklärt?”
‘Geklärt? Bitte was? Was spricht der gute Mann da? Wie kann das sein? Nein, nein. Hilfe.’
“Ja”, röchelte ich stattdessen und krallte mich mit der rechten Hand an die Klinke. So umständlich, dass man meinen mochte, ich versuchte mich an einer brandneuen Yoga-Übung. Verbieg die Tür oder so ähnlich.
“Fein, na dann: Auf gute Nachbarschaft”, lächelte er und hielt mir seine Hand entgegen.
‘Hallo? Wie bitte - gute was? NACHBARSCHAFT? Ich kippe gleich um.’
“Ja”, röchelte ich erneut und brachte schließlich ein Lächeln zustande. Shah Rukh schien sichtlich zufrieden und versprach Nachts leiser zu sein. Jetzt, wo alle Fronten geklärt waren, sich rausstellte, dass ich nicht bekloppt war, hieß es:
“Na dann… Auf gute Nachbarschaft!”
Ende! - Silvie schrieb:
- erstens ... Hallo Herr Nachbar, ist der Kracher! *gröhl ... und vor Lachen lang hinschlägt*
Ich liebe die Art, wie du die Gefühle und Emotionen formulierst. Das ist wie Kopfkino in HD - schärfer gehts nicht.
Du schreibst so herzerfrischend, als würdest du mir gegenübestehen und mir deinen Traum erzählen. Und das macht es sooo sympathisch und amüsant.
Die Sache mit der Sektflasche!
Am Schluss hab ich quasi neben dir gestanden und wie bei einem Tennis-Match ständig von deinem "Nachbarn" zu dir geschaut und dabei (sicherlich) einen etwas "sinnentleerten" Blick gehabt, der letztendlich damit endete, dass ich mich vor Lachen ausschütteln musste. (wie gut, dass ich die Angewohnheit habe, keinen Kaffee mehr an meinem Läppi zu trinken!)
Vielen Dank, für diese überaus amüsante kleine KG, meine süße Nachteule - Devdas schrieb:
- Das war wirklich gut. Aaaaah, Rache ist süß. Allerdings hätte sie ihm doch so richtig Paroli bieten können, als er sich über den Krach beschwerte. Aber das war dann wohl der Schock, wer ihr da die schlaflosen Nächte bereitete. Ob sie jetzt besser schlafen kann.
- Chandini72 schrieb:
- Sandyyyyy....Du bist der Burner...lass mich einmal Gast in Deinen Träumen sein....
Ich muss Silvie zustimmen....spätestens bei Sektflasche....konnte ich mich nicht mehr halten
Und überhaupt...die ganze situation...spätestens....als er vor ihrer Tür stand....und den I LOVE SRK-Sticker erblickte....oh neeee...wie herrlich
So meine Liebe...dat heisst jetzt...immer schön her mit Deinen Träumen - Suhani schrieb:
- *gröööööhhhhl* - - - - -
Hilfeeee, ich kann nimma!
Boah - ich wollte nur mal schnell wieder was lesen und dachte mir so, 'Ok, fang mal mit ner KG für zwischen durch an' .....
Ja suuuuper, im Gegensatz zu Silvie trinke ich sehrwohl noch am PC und ich kann dir sagen, die neue Tasta mit extra Ablauflöcher hat sich echt bewährt .... Ne aber echt, wenn der Tee nur nicht so kleben würde, da muss ich wohl gleich noch mit Wasser nachspülen
Also wie du das ge- und beschrieben hast ...... Ich habs gesehen, live und in Farbe - ich schwörs, ich war dabei!
Diese Beschreibungen deiner Gedanken und Taten und dann der Nachbar an der Tür ....
Ich muss mich den anderen anschließen - TRÄUM WEITER und laß dich inspirieren - egal WIE bekloppt die Träume sind und was du daraus machst!
Meine Tasta hält das aus!!
*knuddel*
- Kayol schrieb:
- Mein Zwerchfell platzt gleich
meinsch is das lustig und dann bringt die ärmste keinen Ton raus lol na dann auf gute Nachbarschaft, ja die wird sie bestimmt haben lol ich kann nimmer |
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SuhaniAdmin
Anzahl der Beiträge : 803 Anmeldedatum : 26.03.13 Ort : Devraj-DON's Anwesen
| Thema: Re: Hallo Herr Nachbar Mo 20 Mai 2013 - 18:31 | |
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